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Buchsbäume stärken und schützen

23.04.2019

Buchsbaum (Buxus) – Foto: BGL

Buchsbaum (Buxus) – Foto: BGL

Der Buchsbaum (Buxus) erfreut sich bei Gartenbesitzern großer Beliebtheit. Seit Jahrhunderten wird er als Formgehölz eingesetzt. Derzeit hat er sich allerdings vielerorts zum Problemfall entwickelt.

Der immergrüne Buchsbaum mit den kleinen ovalen Blättern wurde schon in der Antike gerne als Hecke genutzt. Denn durch seinen langsamen und dichten Wuchs lässt er sich gut in Form halten. Aus alten Bauerngärten kennt man ihn als niedrige Einfassung der Blumen- und Gemüsebeete und auch in Barockgärten ist er als ein typisches Gestaltungselement zu finden. In modernen Gärten trifft man vor allem auf Sträucher, die kunstvoll zu Kugeln, Kegeln oder Spiralen gearbeitet wurden.

Eine neue Krankheit und ein eingeschleppter Schädling haben in den letzten Jahren in vielen Gärten zu großen Verlusten geführt: Das sogenannte Buchsbaum-Triebsterben ist eine durch einen Pilz (Cylindrocladium buxicola) verursachte Krankheit, die einen starken Blattfall sowie das Absterben junger Triebe verursacht und die Sträucher schnell unansehnlich werden lässt. Die Übertragung des Pilzes erfolgt durch Wasser und Wind. In einigen Regionen ist außerdem der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) ein großes Problem. Die gefräßigen Tierchen stammen ursprünglich aus Ostasien und wurden in Deutschland erstmals 2006 gesichtet. In den folgenden Jahren breiteten sie sich auch in der Schweiz, den Benelux-Ländern, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Österreich und der Türkei aus. Es handelt sich um einen Falter, der seine Eier hauptsächlich an den äußeren Buxus-Blättern ablegt. Die Raupen, die daraus schlüpfen, sind sehr gefräßig und können ein befallenes Gehölz innerhalb von wenigen Tagen in ein Gerippe verwandeln. Im Sommer kann alle zwei bis drei Monate eine neue Zünsler-Generation heranwachsen.

Kontinuierliche Befallskontrolle

Kein Wunder also, dass, wenn es derzeit um Pflanzenschutz geht, beim Verbraucher der Buchsbaum auf der Prioritätenliste ganz oben steht. Dementsprechend wurden von vielen Herstellern komplette Konzepte entwickelt, die die Gehölze stärken und schützen sollen.

Neudomon Buchsbaumzünslerfalle – Foto: Neudorff

Neudomon Buchsbaumzünslerfalle – Foto: Neudorff

Dabei spielt die Früherkennung des Zünsler-Befalls eine wichtige Rolle. Doch im ersten Stadium ist das schwierig, denn zunächst sind die Raupen winzig klein und auch die Fressschäden schwer zu entdecken. Hilfreich können hier spezielle Pheromonfallen für Zünsler sein, beispielsweise die „Neudomon Buchsbaumzünslerfalle“ von Neudorff. Diese ziehen mit einem Sexuallockstoff männliche Falter an. Auf dem beleimten Fallenboden bleiben sie haften und es gibt für sie kein Entkommen. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen können so deutlich weniger Weibchen befruchtet werden, zum anderen erhält der Gartenbesitzer Auskunft über den Zeitpunkt des Falterflugs bzw. der Eiablage und weiß, wann mit der nächsten Zünsler-Generation zu rechnen ist.

Bekämpfung

Idealerweise werden die Zünslerraupen bekämpft, während sie sich noch in ihren Anfangsstadien befinden. Insektizide mit Wirkstoffen wie Azadirachtin, Thiacloprid und Acetamiprid oder auch Bacillus thuringiensis haben sich als dafür geeignet erwiesen. Den meisten Kunden sind beim Einsatz solcher Spritzmittel heute auch Umweltaspekte wichtig. Besonders der Schutz von Bienen ist ein zentrales Verkaufsargument geworden. „Raupenfrei Xentari“ beispielsweise ist ein biologisches Präparat, das gegen junge und ältere Raupen des Buchsbaumzünslers wirkt und dabei die Nützlinge schont.

Vorbeugen

Blattkalkung – Foto: Hauert

Blattkalkung – Foto: Hauert

Eine sogenannte Blattkalkung hilft den Buchsbäumen ebenfalls, sich gegen Schädlingsbefall und pilzlichen Krankheitsbefall zu behaupten. Verschiedene Hersteller haben jetzt entsprechende Produkte im Programm. Es gibt beispielsweise das „Algenkalk Pulver“ von Schacht oder den „QUARDO Algenkalk“. Das Pulver legt sich als mikrofeiner Belag auf die Blätter und bildet so eine physikalische Barriere, die die Pflanzen schützt. In der Regel besteht es zu 100 Prozent aus natürlichen fossilen Meeresablagerungen von Algen. Zum richtigen Ausbringen werden im Handel diverse Pulverzerstäuber angeboten. Zumeist sind die Geräte mit verschiedenen Aufsätzen erhältlich. Das Pulver gelangt so gut an die zu behandelnden Flächen oder auch an die Unterseiten der Blätter.

Ernähren

Damit Pflanzen widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge sind, ist natürlich auch eine optimale Nährstoffversorgung entscheidend. In jüngster Zeit wurden verschiedene Produkte speziell für Buchsbäume entwickelt: „Gärtner´s Buchsbaumdünger“ beispielsweise ist als NPK-Dünger für Gehölze im Freiland oder im Kübel geeignet und sorgt für ein gleichmäßiges Wachstum und dichtes Blattwerk. Der organisch-mineralische „QUARDO Buchsbaum-Dünger“ hat dank des hohen Anteils an pflanzlichen Inhaltsstoffen sowohl eine gute Sofort- als auch Langzeitwirkung und verbessert zudem das Bodenleben. Der Bio-Dünger „Buchsbaum-Fluid“ von Schacht punktet mit wertvollen sekundären Pflanzenstoffen und essentiellen Spurenelementen aus Olivenkompost und Neem. Mit diesem Flüssigdünger wird auch die Blattdüngung der Bux-Pflanzen empfohlen. So gelangen die Nährstoffe noch schneller an den Ort, an dem sie gebraucht werden.

Weitere Informationen:

neudorff.de

schacht.de

g-p-i.de

Auf der Themeninsel Power Places Green stehen die Themen Erden, Substrate, Dünger, Ersatzstoffe, Pflanzen und Pflanzenschutz im Mittelpunkt.

IVG Power Places Green
Autor: Roland Moers

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